CBD und Hunde

CBD und Hunde

Alvarenga et al. (2023)

Für die Erforschung von CBD bei Hunden wurden meist täglich Dosen zwischen 1 und 20 mg pro kg Körpergewicht verabreicht.

Es gibt Grund zur Annahme, dass sich CBD in Abhängigkeit von der jeweiligen Hunderasse sehr unterschiedlich verhalten kann. Vermutlich spielen beispielsweise für Absorptionsrate und Bioverfügbarkeit die Zusammensetzungen und die Form der Verabreichung eine Rolle.

Im Vergleich zu der Verabreichung per Kapsel und Hautcreme erwies sich die Verabreichung über Öl als deutlich überlegen in der Bioverfügbarkeit. Bei Öl konnte ein entsprechendes CBD-Level über einen längeren Zeitraum nachgewiesen werden als bei Kapseln oder Creme (Halbwertszeit je nach Studie zwei oder vier Stunden).

Bei längerer CBD Einnahme scheint sich CBD im Hundekörper aufzubauen. Die Konzentration im Blut steigt bei regelmäßiger Einnahme entsprechend an. 

Bei einmaliger Einnahme wurden kaum unerwünschte Nebenwirkungen gefunden. Bis zu einer täglichen Dosis von 4 mg CBD pro kg Körpergewicht wurden keine kurzfristigen Nebenwirkungen identifiziert, bei täglichen Dosen über 10 mg pro kg zeigten sich meist nur leichte Nebenwirkungen (z.B. weicher Stuhl, Übergeben). Im Blut scheint außerdem das Enzym alkalische Phosphatase anzusteigen. 

CBD Öl mit MCT vertrugen Hunde gut in einer Studie, in der die Dosis über zehn Tage bis zu maximal 64,7 mg pro kg Körpergewicht gesteigert worden war. Die Nebenwirkungen waren leicht.

In mehreren Studien nahmen Hundebesitzer*innen eine signifikante Schmerzreduktion und erhöhte Mobilität bei ihren Tieren wahr, wenn diesen über vier bis zwölf Wochen 0,5 bis 2 mg CBD pro kg verabreicht worden war.

Eine Studie fand zudem, dass sich Hunde, denen für drei Wochen CBD gegeben worden war, seltener pro Tag kratzten als Hunde, denen kein CBD verabreicht worden war. Insgesamt gibt es mehrere Beobachtungen, die auf eine potenzielle entzündungshemmende Wirkung von CBD hinweisen. Belegt wurde dies bislang jedoch nicht. 

CBD beeinflusst diverse physiologische und neurologische Körperreaktionen und könnte über verschiedene Mechanismen krampflösend wirken. Hohe Dosen CBD scheinen neuroprotektiv zu wirken und könnten beispielsweise zur Behandlung von Epilepsie wirksam sein. Eine entsprechende Wirkung bei Hunden wird diskutiert, konnte bislang jedoch nicht bewiesen werden.

Es gibt vereinzelte Berichte darüber, dass die tägliche Gabe von CBD Dosen zwischen 0,51 und 5 mg pro kg über acht Wochen mit längerem Schlaf, reduziertem Bellen oder weniger Krämpfen einherging. 

In klinischen Studien, bei denen Hunden mit idiopathischer Epilepsie zweimal täglich über drei Monate 2 oder 2,5 mg pro kg CBD verabreicht worden waren, konnten jeweils Hinweise darauf gefunden werden, dass die Häufigkeit der Anfälle bei CBD Gabe abnehmen könnte. 

Etwa die Hälfte der Personen, die ihren Hunden CBD mit dem Ziel gaben, Angst zu reduzieren, schätzten dies als effektiv ein. Die verabreichten Dosen unterscheiden sich deutlich voneinander, bisher konnte noch keine optimale Dosis identifiziert werden. 

Eine weitere Studie fand, dass die Gabe von CBD über 45 Tage aggressives Verhalten von Hunden gegenüber Menschen reduzieren könnte. Für die Reduktion von stressassoziierten Verhalten fanden sich in dieser Studie keine Indizien.

Alvarenga, I. C., Panickar, K. S., Hess, H., & McGrath, S. (2023). Scientific Validation of Cannabidiol for Management of Dog and Cat Diseases. Annual Review of Animal Biosciences, 11(1), 227-246. https://doi.org/10.1146/annurev-animal-081122-070236

 

Bradley et al. (2022)

Es konnte gezeigt werden, dass Broad Spectrum CBD von gesunden Hunden auch langfristig gut vertragen wird.

Über ein halbes Jahr konnte Hunden eine tägliche CBD-Dosis oral zugeführt werden, ohne dass klinisch relevante biochemische und hämatologische Veränderungen gemessen wurden (Ausnahme: Vorübergehende Erhöhung alkalischer Phosphatase in einigen Fällen).

Nachteilige Auswirkungen auf Gesundheit und Wohlbefinden wurden nicht beobachtet. CBD wurde, wenn überhaupt, nur zu kleinen Teilen mit dem Urin ausgeschieden. Hauptsächlich erfolgte die Ausscheidung fäkal.

Bradley, S., Young, S., Bakke, A. M., Holcombe, L., Waller, D., Hunt, A., Pinfold, K., Watson, P., & Logan, D. W. (2022). Long-Term Daily Feeding of Cannabidiol Is Well-Tolerated by Healthy Dogs. Frontiers in Veterinary Science, 9. https://doi.org/10.3389/fvets.2022.977457

 

Gamble et al. (2018)

In dieser Studie wurde Hunden mit Arthrose über vier Wochen alle 12 Stunden oral CBD Öl (2mg pro kg Körpergewicht) oder Placebo verabreicht.

Während im Zuge der CBD Gabe der Schmerz augenscheinlich signifikant abnahm, stieg die Aktivität der Hunde signifikant an. Von den Hundebesitzer*innen wurden keine Nebenwirkungen berichtet, alkalischen Phosphatase stieg in der CBD-Gruppe signifikant an.

Der Median der Eliminationshalbwertszeit von CBD betrug 4,2 Stunden. Langzeitstudien fehlen bislang, weshalb nur Erkenntnisse über kurzfristige Effekte von CBD bei Hunden vorliegen.

Gamble, L.-J., Boesch, J. M., Frye, C. W., Schwark, W. S., Mann, S., Wolfe, L., Brown, H., Berthelsen, E. S., & Wakshlag, J. J. (2018). Pharmacokinetics, Safety, and Clinical Efficacy of Cannabidiol Treatment in Osteoarthritic Dogs. Frontiers in Veterinary Science, 5. https://doi.org/10.3389/fvets.2018.00165

 

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